Der smarte Berliner strahlt übers ganze Gesicht, als wir ihn kurz vor 24 Uhr backstage treffen.
Verarbeitet hat er bisher nicht, dass er sich mit Aviciis "Hey Brother" gegen Yvonne Rüller, 29, und Romina Amann, 22, durchsetzen konnte.
"Der erste Gedanke war: Realisiere ich das gerade - passiert das wirklich? Ich glaube, ich werde das erst verarbeiten, wenn das alles abgeschlossen ist. Aber natürlich ist die Freude riesengroß und man weiß, dieses Glücksgefühl nimmt langsam seinen Platz ein", erzählt der Student euphorisch.
Mit sensationellen 119,9 Prozent war Chris gestern ins Halbfinale eingezogen, hatte nicht nur bei Coach Samu Haber (50 Prozent), sondern auch den Zuschauern die Nase weit vorn. Von einer Favoritenrolle will er dennoch nichts wissen:
"Ich bin 20 Jahre alt und ich mache Musik, weil es mir Spaß macht - und dass ich hier Zustimmung bekomme und auch das Publikum erreiche: Das gibt mir so viel und macht mich so glücklich. Ich bin unter den letzten Acht bei The Voice of Germany - dabei habe ich angefangen im Zuschauerbereich zu singen!", resümiert er.
Und ergänzt: "Ich will einfach nur auf diese Bühne und dann sehen, was passiert. Und das Finale... wenn ich weiter arbeiten, mich entwickeln kann und versuche, weiter dran zu bleiben, mit der Freude, was ich bereits erreicht habe, weitermache, dann werden wir sehen, was kommt. Aber ich genieße jetzt einfach die Situation und bin überwältigt", so Chris' Kommentar zu einem möglichen Einzug ins Finale.
Und wem gönnt er am meisten den Sieg bei "The Voice"? "Es ist klar, dass Andreas Kümmert mit seiner Stimme und mit seinem Typus herausragend ist. Aber jeder der Talente, auch Peer, Debbie, Judith und Tiana - alle, die jetzt noch dabei sind, haben was Besonderes in ihrer Stimme und haben es auch verdient, dass sie es schaffen. Ich gönne es allen", so der diplomatische Kandidat.
Wenn sich die Nerven beruhigt haben ("Ich muss erst mal mit mir selbst klarkommen"), plant Chris einen Familienbesuch. "Da besprechen wir: Was war gut, was war vielleicht auch schlecht? Woran kann ich arbeiten? Weil meine Familie natürlich kritischer mit mir umgeht", erklärt er.
Sehnsucht nach seiner Freundin - die im Publikum den kraftvollen Song ihres Liebsten mit glänzenden Augen mitsang - hat der Country-Fan auch schon: "Ich habe sie jetzt auch seit einer Woche nicht mehr gesehen, und freue mich darauf, ein bisschen Zeit mit ihr zu genießen am Wochenende."
Auch wenn man es ihm auf der Bühne kaum anmerkte, gilt der Halbfinalist als Angsthase vor den Shows. Ändern will der 20-Jährige daran aber nichts, wie er uns erzählt:
"Ich kann und ich möchte nichts gegen mein Lampenfieber machen - ich brauche die Aufregung vor der Show, weil ich mich dann emotional darauf einstelle, dass jetzt gleich irgendwas passiert. Und wenn ich dann auf die Bühne gehe, versuche ich die ganze Aufregung und Anspannung zu verpacken in Emotionen und Power."
Welche Power sich in der zweiten Live-Show bei Chris Schummert entladen hat, das seht ihr HIER!