Ryan Reynolds sieht toll aus als wir ihn in New York zum Interview treffen. Trägt Jeans, einen blauen Strickpulli mit V-Ausschnitt und hat das breiteste Grinsen, das man sich vorstellen kann. Sein Handschlag? Kräftig!
Was glauben Sie, was der Türsteher an der Himmelspforte beanstandet, wenn es so weit ist?Als Zehnähriger war ich ein richtiger Flegel. An Halloween steckte ich Knallkörper in die Briefkästen unserer Nachbarn. Vor mir war nichts sicher. Ich stellte alles an, was nur möglich war. Meine armen Eltern. Ich habe richtig Angst, dass ich alles zurück bekomme, wenn ich eigene Söhne haben sollte. Also wenn es wirklich so weit kommen sollte und ich am jüngsten Tag für meine 'Verbrechen' bestraft werde, glaube ich, ist die Liste ziemlich lang (lacht). Wann haben Sie denn aufgehört, dumme Sachen anzustellen?Oh je, mindestens bis ich 18 Jahre alt war (lacht).Können Sie außer den Feuerwerkskörper noch andere Schandtaten gestehen?Ich glaube das mache ich öffentlich lieber nicht. Sicherlich hat sich das jetzt verjährt und ich kann deshalb nicht mehr verhaftet werden - aber ich will lieber kein Risiko eingehen (lacht).Wie bereiten Sie sich auf Filme vor, vor allem wenn Stunts mit involviert sind?Als Schauspieler muss ich eine gewisse Belastbarkeit mit bringen. Es ist ziemlich anstrengend. Vor eineinhalb Jahren drehte ich einen Film, 'Safe House'. Nach den Dreharbeiten tat mir mein Nacken weh. Sogar sechs Monate später noch, bis ich endlich zum Arzt ging. Er hat meinen Nacken geröntgt und wurde ganz ernst. Ich hatte mir meinen Nacken gebrochen und zwar meinen fünften und sechsten Halswirbel. Seit dem überlasse ich alles den Stunt-Jungs und mache nichts mehr selber.Was hat ihr Vater damals davon gehalten, als Sie ihm sagten, dass Sie Schauspieler werden wollen?Ich war 17 Jahre und verkündete Zuhause, dass ich nach Los Angeles ziehen will, um Schauspieler zu werden. Mein Vater schaute mich an, als ob ich ihm gerade erzählte, dass ich mich einer Geschlechtsumwandlung unterziehe (lacht). Er konnte sich einfach so ein Leben nicht vorstellen.Und jetzt?Jetzt hat er gesehen, dass es ein echter Job, gute Karriere und harte Arbeit ist. Erst kürzlich hat er mich mit meinen Brüdern am Set besucht und gesehen, dass mein Job sicherlich kein Zuckerschlecken ist, nachdem ich einen 16-stündigen Drehtag hatte. Ist es einfach, Animationsfilme wie "Croods" und "Turbo" zu drehen?Auf jeden Fall. Bei einem Animationsfilm kann ich mit meinem Schlafanzug auftauchen, muss nichts heben und mich nicht anstrengen. Mein Motto: Wenn ich gefragt werde meine Stimme einen Animationsfilm zu leihen - gleich zusagen, nicht zögern.
Interview: Rachel Kasuch
R.I.P.D. läuft ab dem 29. August 2013 in den deutschen Kinos.
Sehen Sie hier das ganze OK!-Interview mit Ryan Reynolds und Jeff Bridges: