Gefolgt von drei Fotografen und zwei Kameramännern stürmt Sabia siegessicher grinsend in den Beauty-Salon „Schöne Zeit“ in Hamburg-Eimsbüttel. Sie tuschelt kurz mit der Angestellten,dann klopft sie auch schon an die Tür der Kabine, in der tatsächlich Sylvie sitzt. Kurzes Gekreische, die Tür fällt zu.
Nur wenige Minuten später hetzt Sylvie mit gesenktem Kopf aus dem Laden. „Sie hatte sichtbar schlechte Laune, hat keinen Ton gesagt und raste an uns vorbei“, berichtet einer der Fotografen,die vor dem Salon warteten.
Er hat die verpatzte Versöhnungs-Aktion beobachtet und ist sich sicher: „Das war kein Zufall, dass beide an diesem Tag dort waren. Sabia muss einen Tipp bekommen haben. Für uns war das natürlich ein Top-Schuss. Wir dachten, wir bekommen heute nur Sylvie vor die Linse.“
Ja, nach dem Urlaub und dem Trennungs-Gejette nach Paris ist Sylvie wieder in Hamburg, und dort heften sich die Fotografen tagtäglich an ihre Versen.
Sylvie verwandelt die Straßen der Hansestadt zu ihrem Catwalk und steckt ihr Revier ab. Sie shoppt, flaniert und flirtet mit den Fotografen nach dem Sport. Will sagen: The Boss is back.
Die Happy-Family-Holiday-Fotos von Rafael, Sabia und ihrem Sohn Damian samt verliebter Urlaubsgrüße nahm sie noch geduldig hin, doch nach dem Versöhnungs-Eklat reicht es ihr entgültig.
Sabia hat sie überrumpelt – um sich endlich den öffentlichen Stempel der Eheeinbrecherin von der Stirn waschen zu können. Und vor allem, um sich mit Sylvie gut zu stellen, sich in Sicherheit zu wiegen und die Rache der Betrogenen zu vermeiden. Ein gemeinsames Foto beim Nägelmachen, das wär’s für sie gewesen!
Aber Sabia verfolgt auch noch einen anderen Plan. Sie will sich mit Sylvie schnellstmöglich versöhnen, weil eine befreundete Ex keine Gefahr für ihre Beziehung mit Rafael darstellt.
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