Was für ein Drama. Es sollte das Spiel seines Lebens werden: Christoph Kramer rutschte wegen einer Verletzung von Sami Khedira kurzfristig in die Startelf des WM-Finales gegen Argentinien. Ein Traum! Doch bereits in der 17. Minute wurde er im Strafraum von Garay mit der Schulter zu Boden gestoßen und verletzte sich am Kopf - Blackout! Zwar spielte Kramer noch kurz weiter, wurde dann aber benommen und mit glasigem Blick vom Platz gebracht. Nun kommt heraus, wie weggetreten und orientierungslos der 23-Jährige wirklich war!
"Schiri, ist dies das Finale?"
Der italienische Final-Schiedsrichter Nicola Rizzoli, 42, verriet der italienischen Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“, was sich nach dem Knockout Kramers zutrug:
„Nach dem Schlag, den Christoph Kramer von Garay bekam, kam Kramer zu mir und fragte: ‘Schiri, ist das das Finale?’ Ich dachte, er macht einen Witz und sagte, er soll die Frage wiederholen. Da sagte er: ‘Ich muss wissen, ob das wirklich das Finale ist.’ Ich sagte ‘Ja’ und er antwortete: ‘Danke, das war wichtig, das zu wissen.’“
"Ich habe Schweinsteiger gewarnt"
Rizzoli berichtet weiter: „Daraufhin habe ich Schweinsteiger gewarnt und sie haben ihn ausgewechselt.“
Bereits kurz nach dem WM-Sieg berichtete Kramer gegenüber Reportern, dass er sich nicht erinnern könnte, nach der Verletzung noch weitergespielt zu haben.
Die dramatische Geschichte nahm jedoch ein Happy End: Bei der Siegerehrung konnte der Nationalelf-Neuling wieder mit seinen Kollegen feiern. Wacker, dieser Junge!