Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Das kann Sabia Boulahrouz, 36, unterschreiben. Wie war sie vor einer Woche noch voller Optimismus. Der Sommer sollte die Wende bringen. Die Zukunft rosig werden: Hochzeit, ein Kind mit Rafael und vielleicht sogar ein Neustart an einem anderen Ort, standen auf ihrem Wunschzettel. Noch ehe Sabia diese süßen Gedanken zu Ende träumen konnte, traf sie der nächste gnadenlose Schlag. Der tragische Tod ihrer ältesten Schwester Zahide, 42, katapultierte sie zurück in die Realität. Schlimmer noch:
War es Mord?
Es deutet einiges darauf hin, dass es kein "normaler" Autounfall war, der Zahide aus dem Leben riss. Neben der Trauer hat Sabia wieder Angst um ihr eigenes Leben.Am 1. Juli starb Zahide unweit ihres Wohnorts Gaziantep in Südostanatolien, als ein entgegenkommendes Auto in ihren Wagen raste. Der Fahrer war viel zu schnell unterwegs. Der schlimme Verdacht: War es Mord?
Ermittlungen laufen auf Hochtouren - Ex-Mann in Verdacht
OK! telefonierte mit der türkischen Polizei. Ohne Ergebnis. Die Untersuchungen liefen bei Redaktionsschluss auf Hochtouren. Im Interview vor ihrem Tod sprach Zahide über ihr Leben: Mit 16 war sie vom eigenen Vater mit einem viel älteren Mann in der Türkei zwangsverheiratet worden. Jahre des Martyriums folgten. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und ließ sich scheiden. Seither lebte sie in einer anderen Stadt, frei - aber auf der Flucht vor der Rache ihres Ex-Mannes."So etwas vergisst und verzeiht ein türkischer Mann nicht", sagte Zahide. Musste sie sterben, weil ihr Ehemann das Ende seiner Ehre nicht verkraften konnte?
Zahide traute ihrem Vater alles zu
Es gibt aber noch einen zweiten Verdächtigen. Den kennt Sabia leider nur zu gut: ihr eigener Vater Mehmet."Es war vor allem für Sabia schrecklich - Auf sie hatte Vater es besonders abgesehen", erzählte Zahide in ihrem letzten Interview über die schwierige Kindheit der Engizek-Schwestern. Die ganze Coverstory über Sabia und ihre Schwestern lesen Sie in der neuen OK! - ab Mittwoch, 9. Juli im Handel erhältlich.