Live-Übertragung im TV
Erstmals in der südafrikanischen Geschichte wird ein Mordprozess live vom Fernsehen übertragen. Medien aus aller Welt berichten über den Prozess in Pretoria, in dem die Staatsanwaltschaft über 107 Zeugen aufrufen könnte.
Im voll besetzten Gerichtssaal haben zahlreiche Verwandte und Freunde des Angeklagten und des Opfers Platz genommen - sie sitzen nur rund einen Meter voneinander entfernt. Darunter ist auch Reeva Steenkamps Mutter June Steenkamp, 67, die sichtlich mit den Tränen zu kämpfen hat.
Steenkamps Mutter: "Ich will ihn zwingen, mich anzusehen"
"Ich werde bereit sein, ihm zu vergeben", sagte Reevas Mama gegenüber dem "Star". "Aber zuvor will ich ihn zwingen, mich anzublicken, damit er den Kummer und den Schmerz sieht, die er mir bereitet hat", sagte die 67-Jährige.
Wie Augenzeugen auf Twitter berichten, habe sie den Angeklagten tatsächlich lange und durchdringend angesehen, doch dieser war ihrem Blick beharrlich ausgewichen.
Sie habe keine Ahnung, warum Pistorius ihre 29-jährige Tochter erschossen habe. Es sei jedoch ihre "Obsession", die Wahrheit und die Gründe für die Tat zu erfahren, sagte sie weiter. "Hass" und "Rache in meinem Herzen" habe sie nicht.
Pistorius plädiert auf "nicht schuldig"
Pistorius, der mittlerweile eine neue Geliebte haben soll, hatte in der Nacht zum 14. Februar 2013 seine Freundin in seiner Wohnung durch eine verschlossene Badezimmertür erschossen. Der 27-Jährige sagt, er habe einen Einbrecher in der Wohnung vermutet. Der Staatsanwalt wirft ihm hingegen gezielten Mord an der damals 29-Jährigen vor.
Vor allem mit Zeugenaussagen und Indizien, die zeigen sollen, dass es zwischen Pistorius und Reeva einen heftigen Streit gegeben hatte, will dies die Anklage beweisen.
Pistorius, der von zwei der prominentesten Anwälte des Landes vertreten wird, plädierte heute zu Beginn der Verhandlung auf "nicht schuldig". Im Falle einer Verurteilung drohen Pistorius 25 Jahre Haft.Sind Sie auch bei Facebook? Dann werden Sie Fan von OK! ...