„Als Person des öffentlichen Lebens ist es immer schwierig, sich zu outen. Erst recht, wenn in den Medien immer sehr extrovertierte Schwule gezeigt werden und man selbst eine eher konservative Einstellung hat“, so der 28-Jährige gegenüber RTL.
Die Menschen in seinem Freundes- und Bekanntenkreis wissen schon länger von seiner Homosexualität. Jetzt war es an der Zeit, auch in der Öffentlichkeit dazu zu stehen und das ewige Versteckspiel zu beenden.
„Ich musste meinen eigenen Weg erst mal finden, offen mit meiner Sexualität umzugehen. Das hat eine Weile gedauert. Heute, am Montag, den 27. Januar 2014, werde ich 28 und jetzt ist es so weit. Mit meinem Outing möchte ich jungen Menschen, die von dem ‚öffentlichen Weltbild‘ - egal in welcher Form - abweichen, Mut machen, ihren Weg zu gehen“, erklärte Lars.
Den Schauspieler plagten neben der Vorstellung, von der Öffentlichkeit nicht länger akzeptiert zu werden, auch existenzielle Ängste. Ebenso wie im Fußball, war Homosexualität auch in der Film- und Fernsehbranche ein heikles Thema.
„Ich fürchtete auch, dadurch keine anderen Rollen und Schauspieljobs mehr zu bekommen, wenn es bekannt würde. Natürlich habe ich immer noch Angst vor beruflichen Nachteilen und vor der Reaktion der Gesellschaft, denn es scheint in Deutschland leider noch ein großes Thema zu sein, wie man zuletzt erst wieder gesehen hat. Daher tun sich Schauspieler sicherlich auch schwer, zu ihrem Schwulsein zu stehen, weil sie Angst haben, gar nicht mehr besetzt zu werden“, sagte der „Unter Uns“-Star in seinem Statement.
Seine Angst ist jedoch völlig unbegründet, denn RTL und die Produktionsfirma „UFA SERIAL DRAMA“ stehen voll hinter ihm. Die RTL-Redakteurin Katharina Katzenberger sagte jetzt: „Er hat in fast neun Jahren ‚Unter Uns‘ immer als Frauenschwarm funktioniert. Warum sollte sich das jetzt ändern, nur weil er sich outet?“.
Auch der Produzent Guido Reinhardt ist froh über sein Outing: „Ein unglaublich sympathischer Mensch, mit dem ich sehr gerne arbeite. Es ist Lars’ Privatsache, wen er liebt, und es spielt in meiner Beurteilung über ihn als Menschen keine Rolle. Sein Schritt, nun offen über seine Homosexualität zu sprechen, ist mutig - aber auch gleichzeitig traurig, dass es in unserer Gesellschaft noch immer diesen Mut braucht“.