Was nehmt ihr aus der Sendung mit? Marcel: Es war eine sehr spannende Reise, ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt. Rayan: Ich habe sehr viel mitnehmen können. Zum Beispiel wie die deutsche Verkäufer Welt denkt! Man muss wissen, dass ich sehr künstlerisch und experimentell arbeite, dass heißt, die Form muss mir in erster Linie zusagen. Bei Fashion Hero allerdings musste man neben der puren Ästhetik auch die Funktionalität berücksichtigen und somit habe ich die Wünsche der potentiellen Kunden mit jeder Show immer mehr in meine Designs eingebunden.
Bei wem fandet ihr es besonders bedauerlich, dass er/sie die Show verlassen musste?Marcel: Sarah Teherani und Tim Süssbrich.Rayan: Es sind so einige talentierte Designer die schon früh die Show verlassen haben, wie zum Beispiel Kathleen Bürckholdt und Cansu Perktas. Bei Riccardo Serravalle fiel mir der Abschied wirklich schwer, weil wir Zwei, im Laufe der Show, einiges durchgemacht hatten.
Wem hättet ihr den Sieg - außer euch selbst - den Sieg gegönnt?Marcel: Jila und Jale.Rayan: Jeder ist in seiner Art ein Fashion Hero, das haben wir bewiesen. Am Ende haben wir nicht die Entscheidungskraft darüber. Bei der Mode geht es um Geschmack und dieser ist sehr umstritten. Ich hätte es den Zwillingen gegönnt, weil deren Arbeitsweise ähnlich meiner ist – kreativ, offen und sehr talentiert!
Was sind jetzt eure Karriereziele?Marcel: The Show must go on, ich werde genauso weiter arbeiten wie bisher. Im Januar steht ja schon die nächste Fashionweek vor der Türe.Rayan: Ich arbeite fleißig an meiner neuen Kollektion. Diese wird Anfang Dezember geshootet und dann stehen einige interessante Projekte mit verschiedenen Künstlern und größeren Unternehmen an. Ihr dürft gespannt sein. Mehr darf ich leider nicht verraten.
Was sind die großen Trend für den Frühling/Sommer 2014?Marcel: Pudertöne, fließende Stoffe. Wohlfühlteile, die schmeicheln.
Rayan: Es ist natürlich wichtig eigene Trends zu setzen, aber ich will und kann diese Einseitigkeit nicht mehr sehen. Kürzlich beim Shoppen ist mir wieder aufgefallen, dass alles gleich aussieht. Somit kann ich nur sagen – TREND IM SOMMER 2014: FINDE EINEN STIL UND PRÄGE SELBST EINEN TREND!
Habt ihr Handynummern mit Claudia ausgetauscht?Marcel: Der ein oder andere sicher, ich wollte mich nicht aufdrängen.Rayan: Natürlich!
Was ist ein guter Rat, den ihr bekommen habt. Marcel: Sich selbst treu zu bleiben, war der wichtigste Rat.Rayan: Den Glauben an sich selbst nicht verlieren! Es ist sehr wichtig zu wissen wo man hin möchte und was man will , schnell lässt man sich leiten von Dingen und Gegebenheiten und gerät so aus seiner eigentlichen Bahn. Claudia sagte mir im persönlichen Gespräch, dass ich mich nicht verbiegen lassen darf. Weil sie gemerkt hat, wie sehr ich für meine Arbeit kämpfe!
Wie seid ihr mit den schlechten Quoten umgegangen? Wart ihr direkt davon betroffen?
Marcel: Ich hab immer wieder davon gelesen. Da meine Verkäufe in den Läden aber immer so gut gelaufen sind, hat mich das ehrlich gesagt nicht wirklich beschäftigt.Rayan: Die Einschaltquoten waren zwar nicht die Besten, aber der Abverkauf meiner Kleidungsstücke lief ganz gut an. Das war mir das Wichtigste! Die meiste Kritik der Zuschauer war, daß die Sendung nicht transparent genug war. Der Zuschauer hatte also keine Chance uns als Designer besser kennen zu lernen, uns während der aktiven Arbeit zu sehen und konnte so die Prozesse auch nicht immer nachvollziehen. Ich konnte mit diesem Format viele Erfahrungen für mich sammeln – beruflich, wie auf menschlicher Ebene. Erst jetzt zählt was man daraus macht, wie man den Input und die Kontakte für sich nutzt.
Marcel Ostertag war vorher schon bekannt. Wie wirkt sich das für dich, Rayan, auf das Konkurrenzdenken aus?Rayan: Konkurrenz gibt es nicht - unsere Mode unterscheidet sich sehr. Jeder prägt seinen eigenen Stil.Ich habe großen Respekt, dass er schon so lange sein eigenes Label führt. Das ist in der Branche nicht selbstverständlich. Doch auch ein erfahrener Designer wie Marcel kam in der Show an seine Grenzen und musste sogar einige Male in den Showdown. Nobody ist perfect!
9. Gibt es einen Promi, an dem ihr eure Sachen wirklich gerne sehen würdet?Marcel: Tilda Swinton, Cate Blanchett.Rayan: Da gibt es sehr viele! Am liebsten wäre mir ein abstrakter Kinofilm wie das fünfte Element. Ein Promi, der durch Zufall auf der Strasse fotografiert wird und mein Produkt wahrscheinlich nur einmal trägt, wäre mir zu langweilig. Ich möchte die Zukunftsmode prägen und dafür muss ich noch einiges tun.
Interview: Sladjana Knezevic Sind Sie auch bei Facebook? Dann werden Sie Fan von OK! ...